REDD+ Projekte (Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung) sind ein zentraler Baustein im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Diese Projekte konzentrieren sich nicht nur auf den Erhalt der Wälder, sondern zielen auch darauf ab, die Lebensqualität der dort lebenden Gemeinschaften zu verbessern. So leisten sie einen positiven Beitrag sowohl zum Umweltschutz als auch zur sozialen Entwicklung.
Umweltauswirkungen: Emissionsreduktion und Waldschutz
Einer der größten Vorteile von REDD+-Projekten ist ihr erheblicher Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (SDG 13). In Kolumbien sind die Entwaldungsraten in den letzten vier Jahren zurückgegangen, was zum Teil den kollektiven Bemühungen von Projekten wie diesen zu verdanken ist. Jüngsten Zahlen zufolge ist die Entwaldung in Kolumbien seit 2018 um rund 34 % zurückgegangen, was einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt und zum Kampf gegen den Klimawandel leistet (SDG 15).
Durch die Verhinderung von Entwaldung und Walddegradierung tragen REDD+ Projekte nicht nur zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, sondern schützen auch natürliche Ökosysteme. Sie sichern das Überleben unzähliger Arten und erhalten wichtige Ökosystemleistungen der Wälder.
Gesellschaftlicher Nutzen: Eine bessere Lebensqualität für alle
REDD+ Projekte zeichnen sich nicht nur durch ihren ökologischen Fokus aus, sondern auch durch ihr Engagement für das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften. Im Falle der von Human Forest durchgeführten Projekte wurden Programme umgesetzt, die jeder Familie als Anerkennung für ihr Engagement zum Erhalt des Waldes wirtschaftliche Anreize bieten.
Dieser Ansatz hatte eine erhebliche Wirkung: 100 % der durch das Projekt unterstützten Familien haben die Armutsgrenze überschritten. Ihr Einkommen liegt rund 158 % über der internationalen Armutsgrenze und 258 % über dem Pro-Kopf-Einkommen. Dies zeigt, wie Umweltschutz mit sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung Hand in Hand gehen kann.
Außerdem sollen die Familien dazu ermutigt werden, eigene Projekte zu entwickeln, die technisch vom Unternehmen unterstützt werden. Durch diese Initiativen entstehen nicht nur zusätzliche Einkommensquellen, sondern die Gemeinden werden auch nachhaltiger und unabhängiger.
Vernetzung und Bildung: Die Macht der Technologie
Die Installation von Satelliteninternet hat das Leben von mehr als 500 Familien in indigenen Gemeinden im kolumbianischen Amazonasgebiet nachhaltig verändert. In der Vergangenheit war der Zugang zu Informationen und Kommunikation stark eingeschränkt oder gar nicht vorhanden. Heute ermöglicht diese Infrastruktur den Zugang zu virtueller Bildung, Telemedizin und Beschäftigungsmöglichkeiten durch Online-Schulungen.
Dieser Fortschritt in der Konnektivität trägt auch zur Bewahrung des traditionellen Kulturerbes bei, denn er ermöglicht es Gemeinschaften, ihr Wissen und ihre Traditionen mit der Außenwelt zu teilen.
Förderung der Landwirtschaft und Verbesserung der Mobilität
Mithilfe der Erlöse aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten hat Human Forest wichtige landwirtschaftliche Geräte an die Conucos, die traditionellen kleinen Anbaugebiete, verteilt. Diese tragen dazu bei, die Anbau- und Produktionsmethoden zu verbessern. Dadurch konnten die Gemeinden ihre Erträge steigern und die Ernährung ihrer Familien sicherstellen.
Die Bereitstellung von Booten und Motoren hat darüber hinaus die Verbindungen und den Flussverkehr erheblich verbessert. Dieser Fortschritt wirkt sich positiv auf das tägliche Leben der Gemeinden aus, da er den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen erleichtert und den lokalen Handel stärkt.
Aktuelle Initiativen: Trinkwasser und höherer Bildung
In diesem Jahr setzt Human Forest Lösungen für den Zugang zu Trinkwasser in den Gemeinden um. So soll sichergestellt werden, dass sie Zugang zu dieser lebenswichtigen Ressource haben. Zudem wurden Stipendien für die Hochschulbildung eingeführt, um jungen Hochschulabsolventen aus den Gemeinden Bildungswege zu eröffnen, die ihnen zuvor verschlossen waren.
Diese Maßnahmen sind Teil eines Pakets aus 15 Programmen, die darauf abzielen, die Lebensqualität der Gemeinschaften zu verbessern, indem sie grundlegende Bedürfnisse ansprechen, die über Jahre hinweg unerfüllt geblieben sind.
Ein dankbarer Planet
Die Natur und die Wälder sind untrennbar mit den Menschen verbunden, die in ihnen leben. Wenn die Gemeinschaften vor Ort Zugang zu produktiver, sozialer und kultureller Entwicklung haben, profitieren letztlich alle davon. Deshalb tragen unsere Projekte den Namen „Ein dankbarer Planet“. Wir setzen uns für eine Zukunft ein, in der sich Umweltschutz und menschliche Entwicklung gegenseitig stärken – für eine nachhaltigere und gerechtere Welt für kommende Generationen.
Shirley Acosta Licero
Kommunikations- und PR-Leitung